„Und wenn die Kraft nicht reicht…“ so beginnt ein Gedicht von Elke Dorothea Hagen, welches bei der Gedenkfeier der Ambulanten Hospizgruppe von der Beirätin Rosita Stricker vorgetragen wurde. In dem Text geht es darum, Hoffnung zu geben – und wenn auch nur einen Hauch davon. In Zeiten, in denen alles schwer zu sein scheint. In Zeiten, in denen ein geliebter Mensch unwiederbringlich von uns geht.

In diesen Zeiten versuchen die Ehrenamtlichen der Ambulanten Hospizgruppe für Betroffene da zu sein. Sie schenken ihre Zeit, ihr Wissen und ihre Erfahrung. Und gehen ein Stück weit des Weges mit ihren Begleitungen.

Um den Hinterbliebenen ebenso wie den Ehrenamtlichen die Möglichkeit zu geben der Verstorbenen zu gedenken, wurden in der Gedenkfeier die Namen der Menschen verlesen, die im letzten Jahr begleitet wurden und verstarben. Für jeden Namen – für jedes Leben, das gelebt wurde und das zu Ende ging – wurde eine Kerze angezündet. Gefühlvoll musikalisch untermalt vom Weiherer Quartett. Und der Moment der Stille, der darauf folgte, gab Raum für Erinnerungen an verschiedene Momente in diesen Leben.

Damit die Ambulante Hospizgruppe auch in Zukunft zuverlässig für Sterbende und Trauernde da sein kann, wurden in der Gedenkfeier die neuen Ehrenamtlichen der Gruppe offiziell begrüßt. Ganze 17 Menschen haben sich im letzten Jahr entschlossen, dieses Amt in der Hospizgruppe anzutreten. Außer ihnen wurden auch die Jubilare geehrt sowie die Ehrenamtlichen, die ihr Engagement in der Hospizarbeit beendet haben, mit herzlichem Dank für ihren Einsatz aus der Gruppe verabschiedet.

Bezugnehmend auf den Titel des vorgetragenen Gedichtes von Elke Dorothea Hagen „Flieg, Schmetterling, flieg“, durften sich die Gäste der Gedenkfeier am Ende einen gefalteten Papierschmetterling mit nach Hause nehmen. Und vielleicht auch einen Funken Hoffnung.

 

Bild: Kirsten Schuller-Riedl und Alexander Riedl, Text: Claudia Leitloff